Das PETER MAY Vermögenscockpit gewährleistet Transparenz und Stabilität

Jörg Hueber, Geschäftsführender Gesellschafter der PETER MAY Family Office Service, und Madleen Buchar, Mitglied der Standortleitung in Hamburg, berichten im Interview über ihre Beobachtungen zu Transparenz, Stabilität und Steuerung des ganzheitlichen Familienvermögens in Unternehmerfamilien.

Madleen Buchar und Isabel Wessel

 

Die PETER MAY Family Office Service befasst sich mit Fragestellungen der inhaberstrategischen und wirtschaftlichen Organisation des unternehmerischen Familienvermögens einer Inhaberfamilie. Die Schwerpunkte ihrer Expertise liegen in den Themenstellungen Unternehmensbewertung, Due Diligence und einer etwaigen Übertragung von Unternehmensanteilen oder Beteiligungen innerhalb der Familie oder bei der Suche nach möglichen Neugesellschaftern aus anderen Familien, die Beteiligungen als Gegenstand ihrer Vermögensstreuung eingehen.

 

Lieber Herr Hueber, welchen Eindruck gewinnen Sie, wenn Sie sich mit Inhaberfamilien über die Organisation ihres Familienvermögens austauschen.

Jörg Hueber: Die allermeisten Familien verfügen über ein über verschiedene Vermögensklassen diversifiziertes Vermögen entlang der Vermögensklassen Aktien, Fonds und Immobilien in einer häufig – aber nicht immer – hinreichenden Streuung. Diese Vermögensklassen dienen zumeist als eher ‚konservatives‘ Gegengewicht zu dem unternehmerischen Wagnis ihres Familienunternehmens. Gelegentlich enthalten die Vermögensklassen auch spekulative Elemente mit der Zielstellung einer Renditeoptimierung.

Ich denke, diese Beobachtung überrascht auch niemanden. Was uns aber immer wieder auffällt ist, dass eine hohe Zahl von Inhaberfamilien - oder viele ihrer Mitglieder - über ein nur geringes Maß an Transparenz darüber verfügen, welche Vermögenswerte der Familie tatsächlich gehören oder aber, welchen Wertbeitrag in Substanz und Rendite diese Vermögenswerte zum Gesamtvermögen der Familie beitragen und welchem Familienmitglied diese Vermögenswerte in Gemeinschaft oder allein zuzuordnen sind.

 

Diese Einordnung verwundert doch, die allermeisten Familien verfügen über gut organisierte und hochprofessionelle Berater, Banken, Vermögensverwalter oder Family Offices, die das Vermögen strukturiert aufbereiten.

Jörg Hueber: Dazu gebe ich übergeordnet zwei grundlegende Eindrücke wieder. In der Tat bereiten die einzelnen Organisationen die Informationen sehr professionell auf, es haben sich auch starke Softwarelösungen zur Vermögenssteuerung etabliert – es ist nur so, dass die Familien das Vermögen nicht nur entlang der Vermögensklassen streuen, sondern auch über diverse Berater verteilen. Eine ganzheitliche Aufbereitung wird durch die einzelnen Banken, Berater, Verwalter natürlich angestrebt, aber der Informationstransfer via Familie oder zwischen den Beratern ist häufig durch die Familie gar nicht gewünscht und gewollt, manchmal auch nicht durch die Berater.

Aber ein weiterer wesentlicher Aspekt kommt hinzu: Der wesentliche Teil des Vermögens einer Inhaberfamilie – häufig 70 bis 90 Prozent des Gesamtvermögens - entfällt auf das Familienunternehmen und Unternehmensbeteiligungen selbst. Das wird bei der Betrachtung der Vermögenstransparenz und Vermögenssteuerung häufig ausgeblendet, obwohl es, erstens im Hinblick auf eine gesunde Diversifizierung als Mittel des Vermögenserhalts und zweitens hinsichtlich der Rentabilität auf das durch die Familie bereitgestellte Kapital, häufig eine überaus dominierende Stellung einnimmt. Man muss aber auch zugeben, dass viele Familien Details über ihr Familienunternehmen kaum mit Dritten teilen.

 

Liebe Frau Buchar, was folgt aus dieser Beobachtung?

Madleen Buchar: Zur Einordnung des Gesamtvermögens einer Inhaberfamilie sind somit die einzelnen Vermögenswerte zu konsolidieren. Hier bedarf es offensichtlich einer übergeordneten neutralen Instanz, der die Inhaberfamilien höchstes Vertrauen entgegenbringen.

Des Weiteren ist offensichtlich, dass das Familienunternehmen häufig die bedeutende Vermögensgröße innerhalb des Gesamtvermögens darstellt und in die Gesamtbetrachtung von Gesamtvermögenssicherung und auch Rentabilität einbezogen werden sollte. Und gerade die Bewertung des Familienunternehmens bekommt in den Vermögensaufstellungen der Verwalter üblicherweise keinen Eingang.

Die PETER MAY Family Office Service hat diese Beobachtungen zum Anlass genommen, eine eigene, komprimierte Vermögensübersicht für Inhaberfamilien zu entwickeln, welche die Gesamtheit aller Vermögenswerte, d.h. Aktien, Immobilien, Private Equity Fonds, land- und forstwirtschaftliche Vermögensanlagen bis hin zu Unternehmensbeteiligungen und das Familienunternehmen selbst, in einer systematischen Softwarelösung, dem PETER MAY Vermögenscockpit, aufnimmt.

Das PETER MAY Vermögenscockpit sammelt in Abständen (monatlich, quartalsweise) die Vermögensaufstellungen der einzelnen Verwalter einer Familie und nimmt diese in eine einheitliche Lösung auf. Des Weiteren wird das Familienunternehmen (Konzern, Teilkonzern, Einzelunternehmen) zu Marktwerten bewertet, wahl- und wunschweise bezogen auch auf einzelne Konzernsegmente oder Geschäftsbereiche, die wir gleichzeitig einer marktwert-orientierten Bewertung unterziehen. Falls eine Segmentierung nicht bereits vorliegt, kann diese auch im Rahmen des Prozesses von der PMFOS erstellt werden.

Durch die aktuelle Marktbewertung des Eigenkapitals und damit dem Wert der Kapitalüberlassung einer Inhaberfamilie lässt sich durch Gegenüberstellung von Jahresergebnis, Entnahme und Dividende auch die Rendite auf das eingesetzte Kapital ermitteln und mit anderen Vermögensklassen vergleichen. Das PETER MAY Vermögenscockpit ermöglicht den Vergleich der Rendite des Familienunternehmens mit der des Immobilienportfolios oder von Private-Equity-Beteiligungen. Es bietet damit mindestens die Grundlage einer strategischen Vermögensgewichtung als eines von vielen Elementen zur Einordnung der Vermögensbindung in das Familienunternehmen.

Über eine einfach zu bedienende Nutzeroberfläche bietet das PETER MAY Vermögenscockpit Transparenz über die Vermögensallokation, aber auch über operative Themen, wie beispielsweise Umsatz- und Ergebnisbeitrag einzelner Tochtergesellschaften, Standorte, Produktsegmente und Kunden. Die Oberfläche ist interaktiv, ihr Inhalt und der Umfang wird individuell mit den Informationsbedürfnissen der Familie abgestimmt.

 

Lieber Herr Hueber, hier sprechen Sie einen wichtigen und sensiblen Punkt in der Einordung des Unternehmenseigentums im Familienunternehmen an. Allein eine Einordnung der kurzfristigen Rentabilität wird der engen Bindungswirkung eines Familienunternehmens zur Unternehmerfamilie doch nicht gerecht?

Jörg Hueber: Das Vermögenscockpit dient der Transparenz des ganzheitlichen Familienvermögens. Es ist ein wichtiger Bestandteil in der Einordnung des Eigentums auch im generationsübergreifenden Kontext.

Die mit jeder Generation häufig wachsende Zahl von Abkömmlingen führt zu einer Mehrzahl von Gesellschaftern, von denen sich nicht immer jeder geeignet fühlt, eine aktive oder passive Gesellschafterrolle einzunehmen. Bei vielen Angehörigen von Inhaberfamilien stellt sich tatsächlich immer häufiger die Frage nach Vermögenssinn, Vermögensveränderung und auch Renditeaspekten. Hier bietet das PETER MAY Vermögenscockpit eine Unterstützung in der Einordnung von Fakten, die als Grundlage einer inhaberstrategischen Vermögensdiskussion dienen kann, gerade in Zeiten rascher Innovationszyklen, politischer Veränderungen und allgemein veränderter Rahmenbedingungen.

 

Wer sind die Adressaten des PETER MAY Vermögenscockpits?

Jörg Hueber: Das Vermögenscockpit richtet sich an Inhaberfamilien. Für aktiv im Unternehmen eingebundene Gesellschafter in der Rolle eines Beirats oder Aufsichtsrats bietet es einen hohen Transparenzgewinn über detaillierte Kennzahlen zum das Familienunternehmen; für Gesellschafter in Geschäftsführungsposition mindestens ein Kontrollinstrument der eigenen Entscheidungsfindung. Für rein kapitalgebende Gesellschafter bietet es eine deutliche Transparenzerhöhung etwa für Verständnis und Entscheidungen von Kapitalmaßnahmen, der Dividendenhöhe etc. Die Informations- und Zugriffsrechte können für einzelne Familiengesellschafter nach Bedürfnissen der Familie angepasst werden. Und für alle Gesellschafter gibt es eine Vergleichsmöglichkeit der Rentabilität aller Vermögenswerte der Familie untereinander und auch Möglichkeiten eines Benchmarks mit anderen Vermögenswerten außerhalb des Familienvermögens, soweit öffentlich verfügbar.

Durch die Marktbewertung des Familienunternehmens oder seiner einzelnen Teile bietet das Vermögenscockpit Aktualität über den Vermögensstatus und die Gewichtung der einzelnen Vermögenswerte am Familienvermögen. Gleichzeitig kann die Marktbewertung Grundlage einer Anteilsübertragung zwischen den Gesellschaftern sein - oder, wenn diese nicht erfolgen soll oder kann – die Grundlage einer Anteilsveräußerung an Dritte. Die wesentlichen Informationen für eine Anteilsübertragung sind in der Erstellung des Vermögenscockpits bereits erhoben und ausgewertet worden. Ein langwieriger Informationssammlungsprozess für eine Anteilsübertragung ist dann nicht mehr nötig.

Madleen Buchar: Die Anwendungsmöglichkeiten des Vermögenscockpits sind sehr vielseitig. Im Mittelpunkt steht die Vermögenstransparenz für die Familie. Welche Vermögenswerte gibt es? Wie ist ihr aktueller Marktwert? Welcher Vermögenswert ist welchem Familienmitglied wirtschaftlich zugeordnet? Welcher Zahlungsstrom aus Dividenden, Entnahmen und welcher thesaurierter Ergebnisanteil ist dem einzelnen Familienmitglied zuzuordnen? Das PETER MAY Vermögenscockpit gibt Auskunft und bietet die Grundlage für eine vermögensstrategische Diskussion darüber, ob die Vermögensaufteilung in der Familie fair organisiert ist und gleichfalls darüber, ob die Praxis in der eigenen Familie einem Vergleich mit anderen Familien und Familienunternehmen standhält.

 

Hier finden Sie einen illustrativen Auszug aus dem interaktiven, dynamischen Vermögenscockpit.

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